Nicht Galway, sondern der „Wild Atlantic Way“ (Irisches Tagebuch 08/18)

Heute ist bereits der achte Tag unserer Reise nach und in Irland. Andy ist morgens immer schon recht früh wach, damit er die Tiere aus ihren Nachtquartieren holen kann. Für die Hühner ist es gegen 07:30 / 08:00 Uhr schon recht spät – Andy kann den Hühnerstall kaum so schnell öffnen, wie sie aus dem Stall rauswollen… Und Rosie ist auch schon ganz aufgeregt, dass endlich wieder jemand für sie Bälle werfen kann. Nach dem Frühstück überlegen wir, was wir heute machen wollen. Das Wetter scheint unbeständig, also entscheiden wir uns für Galway. Wir machen uns auf den Weg, müssen aber kurz vor der Stadt feststellen, dass gefühlt Hunderttausende andere Menschen ebenfalls nach Galway unterwegs sind… Wir hatten den Reiz der „Galway Races“, die aktuell stattfinden, offensichtlich stark unterschätzt.

Auf dem „WAW“ unterwegs

Dunguire Castle

Blick auf Dunguire Castle

Wir entscheiden uns daher, auf dem „Wild Atlantic Way“ wieder gen Süden zu fahren. Nach kurzer Fahrt sind wir in Oranmore und können den ersten Blick auf den Atlantik genießen. Felix kann sich nicht vorstellen, dass weiter westlich, also sehr viel weiter westlich, Amerika kommt. Carolin und er fühlen sich aber sofort an die „letzte Bratwurst vor Amerika“ erinnert und bedauern, dass es hier keinen entsprechenden Imbiss gibt… 🙂

Wir fahren weiter auf der N67 nach Süden. Bei Kinvara halten wir erneut an, um die schöne und gut erhaltene Burgruine von Dunguire Castle anzusehen. Eine richtige Tour buchen wir aber nicht, sondern laufen nur einmal um das Castle herum. In Kinvara besorgen wir unser Mittagessen – in vielen Supermärkten kann man sich Pizza nach eigenen Wünschen belegen lassen und zahlt dafür einen sehr fairen Preis. Unsere zwei großen Pizzen, mit Salami und Hühnchen, Mais und Paprika, Tomaten und Käse schlagen mit € 14 zu Buche.

Träufet Beach

Traught Beach

Wir fahren an den schönen Strand von Traught Beach. Die Kinder nehmen im Kofferraum Platz, und wir essen unsere leckeren Pizzen. Dann laufen wir am Strand, sammeln Muscheln und beobachten einen begnadeten Kitesurfer. Die ganze Zeit weht ein starker Wind und wir haben Joggingjacken und darüber Windjacken an – einige Iren sind deutlich weniger empfindlich und gehen schwimmen. Brrr.

Dann geht es weiter – wir überlegen, heute noch bis zu Cliffs of Moher, also ca. 40 km weiter, zu fahren. Die Kinder aber haben keine Lust und wollen lieber „nach Hause“. OK, dann heben wir uns die Cliffs noch für einen späteren Ausflug auf. Vielleicht morgen? Wir fahren über den Burren wieder ein Stück ins Landesinnere, es nieselt und ist sehr neblig. Auch am Dolmen Paulnabrone kommen wir vorbei, aber auch diese Besichtigung verschieben wir.

Traught Beach

Blick auf den Traught Beach

Burren im Nebel

Straße durch den Burren im Nebel

Ist denn schon Ostern?

Zurück an unserem Haus machen sich die Kinder auf Eiersuche. Nein, es ist nicht Ostern, aber von den 7 Hennen hier haben wir an den drei Tagen, die wir jetzt hier sind, noch kein einziges Ei gefunden. Mysteriös, sollen sie doch angeblich jeden Tag ein Ei legen – das wären dann etwa 20 Eier, die wir nicht gefunden haben… Die Nachbarin Geraldine kommt vorbei, um uns zu helfen, aber auch sie wird nicht fündig. Daraufhin besorgt sie uns Eier von den anderen Nachbarn und bringt auch noch Zwiebeln aus ihrem Garten für uns mit. Noch bei keinem Haustausch haben sich die Nachbarn so rührend um uns gekümmert, wir sind ganz begeistert!

Abends spielen wir „Elfer raus“ und Uno, bevor ein weitere entspannter irischer Tag für uns zu Ende geht.

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