Heute ist unser einziger kompletter Tag in Rom – unseren Kindern zuliebe wollten wir einen Eindruck von Rom erhalten (Andy war noch nie hier), ohne unseren Aufenthalt zu lang zu gestalten. Denn ein Städtetrip nach Rom bei fast 40 Grad Celsius ist nicht wirklich erholsam… Gegen 08:30 Uhr brechen wir an der Piazza Lante auf Richtung „centro“. Der Bus 160 bringt uns in 25 Minuten zur Piazza Venezia, wo wir unser erstes italienisches Frühstück („colazione“) zu uns nehmen: süße Teilchen und „due caffé, per favore“. Gestärkt brechen wir auf gen Colosseo, zusammen mit Hunderten von weiteren Touristen. Glücklicherweise haben wir schon von Berlin aus Tickets reserviert, die wir an einem speziellen Schalter gegen Eintrittstickets eintauschen können. So können wir an den sicher Tausende Menschen fassenden Warteschlangen vorbeiziehen und direkt zum Drehkreuz am Eingang gehen. Ein kleine Schrecksekunde folgt, da das Drehkreuz rot leuchtet und uns nicht passieren lassen will. Einer der italienischen Mitarbeiter springt sofort herbei, begutachtet unser Ticket und nutzt sein Generalticket, um uns durchzulassen (unsere Eintrittszeit für das Colosseo war eigentlich 09:00 Uhr, und es ist bereits 11:00, aber kein Problem!). Wir kämpfen uns die großen Steintreppen empor und betreten das beeindruckende „Entertainment-Stadion“, das einst 60.000 Schaulustige fassen konnte. Die Kinder haben schon nach wenigen Minuten genug: zu viele Menschen und viel zu heiß!
Also suchen wir uns Schattenplätze, setzen uns auf die steinernen Stufen und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Nach etwa einer Stunde gehen wir wieder, auf der Suche nach einem Mittags-Imbiss – die Kinder wollen Melone bzw. Kirschen essen und wir die Spezialität der kleinen Lokalität kosten, in die wir einkehren: polpette, kleine Fleischbällchen. Schmeckte interessant 🙂
Dann geht es durch das kaiserliche Rom zurück Richtung Piazza Venezia, wo wir uns im Schatten des Nationaldenkmals, des sog. „Vittoriano“, erneut ausruhen und das römische bzw. touristische Leben an uns vorbei ziehen lassen. Bis einem der herumstehenden „carabinieri“ missfällt, dass Carolin sich ausgestreckt hat und tatsächlich eingeschlafen ist. In sehr barschem und bestimmtem Tonfall („it’s not the beach here“) werden wir aufgefordert, sie zu wecken. Scheint wohl ein Vorurteil zu sein, dass die Italiener so kinderfreundlich sind… Die große Hitze in der Mittagszeit schlaucht einfach. Wir entscheiden uns, ein Taxi zum Trevi-Brunnen zu nehmen und müssen, dort angekommen, leider feststellen, dass dieser gerade saniert wird. Nix mit Wasser…
Total k.o. wollen die Kinder gerne zurück in unsere Ferienwohnung – ich fahre mit ihnen zurück und Andy bleibt noch, um mehr von Rom mitzunehmen (Piazza Spagna mit der Spanischen Treppe, Piazza Popoli, Parlament und Regierungssitz, Pantheon). Immerhin sein erster (und mein bereits zweiter) Besuch. Abends treffen wir uns wieder an der Piazza Lante, holen leckere Pizza und genießen unser Essen in unserer klimatisierten und wohltemperierten Unterkunft. Gegen 21:00 Uhr liegen wir alle im Bett.