In einer großen Stadt wie Amsterdam kann man viel Zeit verbringen. Mit Kindern wird es schwieriger geeignete Ziele zu finden, damit es nicht langweilig oder zu anstrengend wird. Besonders schwierig wird es an einem so warmen Tag. Aber wir haben ein gutes Programm gefunden, damit wir alle einen schönen Tag hatten.
Nachdem wir morgens den ersten Shuttle-Bus in die Stadt genommen hatten, haben wir eine Bootstour durch die Grachten gesucht. Entschieden haben wir uns dann für ein Tagesticket einer sogenannten Hop-on-Hop-Off Tour mit verschiedenen Linien. So konnten wir immer wieder aussteigen, etwas ansehen, und später dann wieder weiterfahren. Am Ende des Tages waren wir auf fast allen Linien unterwegs und hatten so recht viele Eindrücke von der Stadt gewinnen können.
Sightseeing vom Boot aus
Unsere Fahrt ging vor dem Hauptbahnhof los und führte kurz in den großen Hafen hinter dem Bahnhof bevor es dann in einer der vielen malerischen Grachten ging. Wir fuhren vorbei am Anne-Frank-Haus bis zum Rijksmuseum. Dort stiegen wir dann aus, um wenigstens einen Blick auf und in das neu gestaltete Museum zu werfen. Wir kamen nur bis zum Museums-Shop, für die Besichtigung der vielen Gemälde konnten wir die Kinder nicht begeistern – dafür müssen wir wohl noch ein paar Jahre warten.
Dafür war es hinter dem Museum besonders schön, allerdings mit sehr wenig Schatten. So erfrischten wir uns am Brunnen im Park und genossen die Aussicht auf die vielen Museen um den Platz herum. Carolin und Felix liefen gleich durch den Pool, äh durch durch den Brunnen. Felix rutschte dabei aus und nahm unfreiwillig ein Bad. Bei dem Wetter trocknet die Kleidung aber schnell, für den Anfang musste ein T-Shirt aus dem Museumsshop des Van-Gogh-Museums in meiner Größe ausreichen.
Nach dem Felix wieder beruhigt und trocken war, sind wir zurück zu, Boot und weiter gefahren. Es ging wieder vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, wie der berühmten hölzernen Zugbrücke „Magere Brug“.
Wissenschaft und Technik zum anfassen
Nach einem kurzen Snack haben wir den Nachmittag im klimatisierten Science-Center Nemo verbracht. Das ist ein sehr modernes Museum für Wissenschaft und Technik mit vielen Experimenten zum mitmachen, das die Kinder sehr begeistert hat. Es zeigt Phänomene der Physik, der Biologie, der Chemie und viele technischen Vorgänge sehr anschaulich und lädt zum mitmachen ein. Auch wenn die Beschreibungen auf Englisch und Niederländisch waren, und Carolin damit nichts lesen konnte, waren nahezu alle Exponate interessant und die Aktivitäten mussten alle mitgemacht werden.
Vielleicht sind meine Kinder noch zu jung, um alles zu verstehen, aber das Interesse wurde in diesem Museum definitiv geweckt. Schade, dass es so ein Museum nicht bei uns gibt. Wir haben zumindest den Entschluss gefasst auch mal das Technik-Museum in Berlin zu besichtigen.
Nach fast drei Stunden hatten wir aber genug davon und sind wieder raus in die Hitze. Vom Bootshalt am Schiffahrtsmuseum sind wir dann weiter gefahren, um den Rest der Stadt zu erkunden. Naja, eigentlich waren wir nicht mehr aufnahmefähig, es war zu heiß und wir hatten nichts mehr zu trinken.
So endete der Tag für uns bei einer Pizza am Rembrandtplein, bevor wir ein Boot suchten, das uns zurück zum Hauptbahnhof brachte, wollen wir dann den Shuttle-Bus zurück zum Hotel nehmen konnten und bald ins Bett gesunken sind.