Es sollte ein richtig heißer Tag werden. Also passte es doch wieder hoch in die Berge zu gehen wo es nicht ganz so heiß wird. Unser Ziel war es den Zirbenweg vom Parscherkofel bis Glungezer zu laufen, ohne großen Anstieg auf einer Höhe zwischen 1.900 und 2.000 m. Es schien nicht wieder so anstrengend zu werden wie die letzte Wanderung. Interessant für uns war auch, dass wir einen großen Teil der Strecke von unserer Wohnung aus sehen können. Und die anstrengende letzte Wanderung ist auch bereits verarbeitet.
„Früher“ Start in den Tag
So haben wir nach dem Frühstück gleich gepackt und sind gestartet. Für unsere Verhältnisse war es um 9.30 Uhr sogar ein früher Start in den Tag. Den Weg kannten wir schon. Denn unser Start war an der Talstation Tulfes. Dort haben wir die Tickets für die Lifte und den Bus gekauft. Mit dem Bus sind wir dann nach Igls gefahren. Das ist ein Stadtteil von Innsbruck mit Sporthotels am Fuß des Hausbergs von Innsbruck, dem Patscherkofel.
Mit der Seilbahn ging es für uns dann auf den Hausberg, über einen Golfplatz und der Olympia-Bobbahn. Die Fahrt war so lange, dass wir an einer Mittelstation umsteigen mussten. Oben angekommen bei knapp 2.000 m wehte erst mal ein frischer Wind. Für die Kinder hatten wir zum Glück Jacken dabei. Der Zirbenweg startete gleich an der Bergstation mit einem großen Schild und dem Hinweis, nur noch 8 km bis zur Tulfeiner Alm.
Angemehmer Start in die Wanderung auf dem Zirbenweg
Der erste Abschnitt war noch leicht zu laufen, relativ eben und ein breiter Weg. Wir hatten eine herrliche Aussicht auf das Inntal von Innsbruck bis Hall. Unser Urlaubsort Absam war auch immer wieder gut zu erkennen von oben. Umgekehrt können wir ja auch immer vom Balkon aus auf die Berge blicken.
Jeden Kilometer wies uns ein Schild darauf hin wie weit es noch bis zum Ziel, der Tufeiner Alm, ist. Das war eine praktische Orientierung. Wenn man sonst nicht viel läuft ist es schwer die bisher gelaufene Strecke einzuschätzen. Und ab der Hälfte steigerten diese Schilder die Vorfreude auf das Ziel.
Nach knapp 3 Kilometer hatten wir ein erstes Zwischenziel erreicht, die Boscheben Hütte. Wir gönnten uns große Getränke, wie Holunder-Schorle, Skiwasser und Apfelschorle, sowie eine Brettl-Jause. Gestärkt konnten wir uns dann wieder auf den Weg begeben. Nach einem kurzen Stück auf der Südseite ging es zurück auf die Nordseite der Berge. Ab da war der Weg steiniger und man musste bei jedem Schritt gut aufpassen wo man hin tritt. Und hinzu kam, es ging auch vermehrt bergab und bergauf. Es wurde also immer anstrengender für uns ungeübte Flachlandtiroler.
Wir hatten Zeit und haben uns mehr Pausen gegönnt. So konnten wir den Blick über die Berge und die teilweise karge Natur schweifen lassen. Besonders gut wächst in dieser Region die Zirbe oder Zirbelkiefer, die mit der Kiefer verwandt ist und sich an die Lebensbedingungen angepasst hat.
Müde und erschöpft am Ziel
Nach ca. drei Stunden war das Ziel in Sicht, die Tulfeiner Alm inmitten eines Skigebietes. Eine halbe Stunde später waren wir alle froh endlich da zu sein. Wir freuten uns über ein großes Getränk und ein zünftiges Essen. Ich hatte eine Spezialität der Hütte, die Kaspressknödel.
Danach mussten wir noch ca. 15 Minuten bis zum Sessellift laufen. Die Abfahrt im Einzel-Sessellift bis zur Halsmarter-Station dauerte ganz schön lange. Danach ging es weiter mit einem anderen Sessellift bis zur Talstation. Auf der Fahrt nach unten würde es immer wärmer und wir haben die 35 Grad doch noch richtig zu spüren bekommen.
Auch wenn sich die 8 km nicht viel anhören, für uns war es anstrengend genug.Wir mussten oft schauen wo wir hintreten und es ging doch mehr bergauf und bergab als gedacht. Im Haus angekommen war für den Rest des Tages nur noch Erholung angesagt.