Das Frühstück im Hotel Pineta ist noch spartanischer als in Montesilvano. Die Croissants sind streng abgezählt, die sonstigen Lebensmittel auch. Egal, wir haben ja „Erwartungsmanagement“ betrieben… Wir überlegen, wie wir heute weiter fahren wollen Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist Margherita di Savoia südlich von der Gargano-Halbinsel, noch immer an der Adria. Aber zunächst geht es für Felix und Carolin in den Pool – gut eine Stunde planschen sie, glücklicherweise liegt der Pool heute morgen noch komplett im Schatten. Wir entscheiden uns derweil für den Weg durch den „Foresta Umbra“, den schattigen „Schwarzwald“ im Inneren der Halbinsel. Das ist zwar die entfernungsmäßig kürzeste Strecke, enthält aber unzählige Serpentinen… Nun gut, wir wollen es probieren. Gesagt, getan. Die Strecke ist toll, teilweise ist der Wald so dicht, dass wir uns wirklich im Schwarzwald wähnen.
Daher sind es auch nicht 35 Grad wie auf Meeresniveau, sondern „nur“ 28 Grad auf etwa 800 Metern Höhe. Zwischenziel ist Monte San Angelo, wo wir unseren Mittagssnack einnehmen wollen. Das Städtchen ist ein Wallfahrtsort, insbesondere durch das Schaffen von Padre Pio im 20. Jahrhundert. So begegnen uns Bilder und Skulpturen von ihm auch an jeder Straßenecke. Wie kehren in eine Bar mit schattigen Außenplätzen ein und die Kinder freuen sich über ihre erste Urlaubs-Cola. Leider dauert es sehr lange, bis unser Essen endlich kommt. Frisch gestärkt laufen wir noch etwas durch Monte San Angelo, bevor wir zurück zum Zentralparkplatz kehren und weiter gen Süden fahren. Wiederum viele Serpentinen, nun bergab, mit teilweise tollem Blick auf die Adria. Bald schon kommt Manfredonia in Sicht (ein Ort, den ich hier nur erwähne, weil ich den Namen witzig finde), dann zeigen die Wegweiser schon bald „Margherita di Savoia“ an. Links und rechts von uns ist nun Wasser: links die Adria, rechts die europaweit größten Meersalzgewinnungsflächen, die „salines“. Wir halten nach Flamingos Ausschau, können aber leider keine entdecken. Dann kommen wir nach kurzer Suche am „Copacabana Hotel Design“ an und sind von der modernen Architektur und Ausstattung begeistert. Die Familiensuite im obersten Stock gefällt uns gut, nach kurzem Verweilen laufen wir Richtung Strand. Die Kinder wollen eigentlich noch mal baden, angesichts des dreckigen Wassers und des vielen Mülls entscheiden wir uns aber alle gemeinsam dagegen. Schade, die Adria hat mich vom Wasser stark enttäuscht, Andy allerdings meint, dass das ja ihr Ruf ist… Mhmh, da habe ich wohl was verpasst. Zumal hier in Margherita di Savoia auch mit der Auszeichnung „Blaues Band 2015“ geworben wird – hatte das nicht was mit Wasserqualität zu tun? Kein Bad im Meer also, und wir laufen durch die Straßen auf def Suche nach einem gemütlichen Platz für unser Abendessen. Die Kinder wünschen sich Nudeln, wir müssen sie aber auf die nächsten Tage vertrösten. In der Pizzeria „Nashville“ entscheiden wir uns für Menüs, die jeweils Vorspeise, Pizza und Getränk umfassen. Alles wieder sehr lecker. Den Abschluss bilden Kaffee und Eis schräg gegenüber vom Hotel in einer tollen Gelateria & Pasticcheria. Um 21:30 Uhr liegen wir vier in unserer toll klimatisierten Suite in den Betten.